ARMIN MATTICH
Christliche Mystik
Anfang der neunziger Jahre begegnete ich Jomanda in Tiel, einer Stadt in den Niederlanden. Zu dieser Zeit war sie wohl die bekannteste Heilerin Europas. Jomanda ist nicht nur eine Wunderheilerin, sondern sie ist auch ein überaus hellsichtiges Medium, in dessen Umfeld sich Naturgesetzte beugten. Jomanda wurde auch „Lady of Light“ genannt, die viele Projekte ins Leben rief und doch wurde sie erst durch Fernsehauftritte und Radiosendungen als Heilerin überregional bekannt. Unter anderem ließ Jomanda Waisenhäuser bauen und engagierte sich für die Weisenkinder so lange, bis jedes Waisenkind in den Niederlanden ein Zuhause bekam. Die „Lady of Light“ engagierte sich ebenso für kranke Menschen und manchmal auch für kranke Tiere. Sie war auf dem Weg die größte Heilerin der Welt zu werden. Sie hatte zu dieser Zeit täglich mehr Besucher und Heilerfolge als das größte Heilmedium der Welt, welches zu dieser Zeit in Brasilien praktizierte. Nur noch Maya Storms hatte mehr Erfolge, doch Maya war keine Heilerin, sondern sie war eine Dienerin Gottes vom höchsten Rang. Jomandas Art zu heilen unterschied sich sehr von den Vorgehensweisen anderer
Jomanda - Zu ihrer Zeit die größte Heilerin Europas:
weggenommen wurden. Jede Minute sprach Jomanda ein anderes Phänomen an und erklärte, was diese Erscheinung für die betroffenen Besucher bedeutet. Sie erklärte den Teilnehmern, dass sie nun ihre mitgebrachten Bilder, die sie zuvor unter ihre Stuhl platziert hatten, hervorholen können und auf ihre Handfläche ablegen sollten. Die Heilerin teilte mit, dass die Bilder, die sich nun ohne ersichtliches zutun zusammenrollten, anzeigen, dass den betreffenden Familienangehörigen geholfen wird und sie eine Linderung bekommen werden. Sie teilte auch mit, dass die Teilnehmer nicht ihre Hand wegziehen sollen, wenn die Bilder zu brennen beginnen, denn das Feuer werde ihre Hand nicht verbrennen. Das zeige an, dass jetzt den betroffenen Personen geholfen wird und später Zuhause eine vollständige Heilung auf sie zukommen würde. Dann ging die Session weiter und Jomanda klärte auf, dass die Personen, die nun nicht mehr aufstehen können, nun an den Gelenken therapiert werden, sodass die Gelenke sich wieder mehr regenerieren können. Bei jenen Personen, bei denen die linke Seite ihres Körpers warm und ihre rechte Seite kalt wurde, würde jetzt ein Ausgleich geschaffen, sodass sie wieder Schlafen und sich erholen können.
© by Armin Mattich
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So ging es etwa 20 Minuten lang. Jomanda kündigte an, dass nun Besucher auf die Bühne dürfen, die eine Operation bekommen werden. Nun dachte ich für mich noch, das würde ich gerne genauer erleben wollen. Dann sagte eine niederländische Frau neben mir auf Deutsch, dass Jomanda mich meine und ich auf die Bühne zur Operation dürfe. Nun wurde mir kalt und warm gleichzeitig und ich ging dann doch zu Jomanda. Sie zeigte mir eine Liege, auf die ich mich legen sollte, und sie erklärte mir in Deutsch, dass nun eine unsichtbare Maschine, die unter der Liege stand, eingeschaltet werde und ich mir keine Sorgen machen müsse, da ich dieses Geschehen kaum spüren werde. Sie erklärte mir in aller Deutlichkeit, dass sich nun diese Maschine drehen würde und sich langsam durch meinen Rücken in die Bauchhöhle bohren würde und dann eine Therapie in meiner Bauchhöhle beginnen werde. Ja genau, das wollte ich hören, doch der Fluchtweg war lang und es schauten mir 2500 Menschen zu. Nun dachte ich schachmatt. Dabei konnte ich nur die schmackhaften, italienischen, scharfen Pizzen nicht gut wegstecken. Merkwürdiger Weise wurde ich stetig ruhiger und ich begann die anderen Personen auf den anderen 25 Liegen zu beobachten. Nun erkannte ich, dass sich alle Personen in einer eigenen Trance befanden und sich unterschiedlich bewegten. Manche Personen zitterten, manche schüttelten sich oder bewegten sich in einer Art Zeitlupe oder sie schlugen mit den Handflächen auf die Liege und hatten dabei wohl unschöne, aber heilsame Visionen. Andere neigten sich sehr zur Seite ohne umzufallen und ich wusste genau, dass es diese Stabilität nicht in dieser Welt gab. Nach zwei Stunden war wohl die Session vorbei und viele Teilnehmer versuchten das Geschehene einzuordnen. Für mich hieß das nur, dass ich die zweite Session mitmachen und genauer hinschauen wollte, denn solch eine Kompetenz und Präzision hatte ich noch nie erlebt.
Viele Teilnehmer brachten Blumen mit, die sie an den Rand der Bühne ablegten. Doch einige Besucher kamen gar nicht bis zum Rand der Bühne, da sie in eine Trance fielen, stehen blieben und sich nicht mehr bewegen konnten. Jomanda sprach sofort ins Mikrofon, dass die regungslos stehenden Personen nicht berührt werden dürfen, da diese Teilnehmer sich in einer besonderen Trance befinden und gerade operiert werden. Diese Personen würden bei einer Berührung große Schmerzen ertragen müssen. Mein Begleiter Dieter P. streifte eine Person, die sofort aufschrie und große Schmerzen erlitt. Zwei Meter vor mir saß eine Person, die aus ihrem Rollstuhl mühelos aufstand und zur Bühne schlenderte, doch wurde die Person auf halbem Wege zur Bühne steif und verharrte in einer regungslosen Position. Das sah aus, als ob die Person eingefroren wurde. In dieser Zeit bewegten sich viele Teilnehmer mit geschlossenen Augen schnell im Raum umher, ohne dass eine Person die andere berührte. Manche Teilnehmer bewegten sich recht merkwürdig, als ob sie außerhalb der Naturgesetze stünden, denn sie waren so sehr nach vorne gebeugt und fielen dennoch nicht zu Boden. Die Person, die zuvor zwei Meter vor mir saß, fing nach einigen Minuten an sich wieder zu bewegen und ging geradewegs vor mir zu ihrem Rollstuhl und nahm Platz, öffnete ihre Augen und begann sich zu beschweren, da in dem Raum ja nichts geschehen würde. Das war zweimal merkwürdig, da ich außerhalb der Tiel Halle nur noch bei Maya Storms niederländisch verstehen konnte. Aber auch, dass die Person, die gerade solch eine Aktion hingelegt hatte, und therapiert wurde, sich dennoch an nichts erinnern konnte.
Heiler, die man in Europa treffen konnte. Zum ersten Mal begegnete ich Jomanda in der großen Tiel Halle, die mehr als 2500 Personen fasste. Nun, Jomanda brauchte auch den großen Saal, da sie von 5000 hilfesuchenden Personen pro Tag aufgesucht wurde. Letztlich musste sie zwei Sessions pro Tag geben, um alle Besucher behandeln zu können. Dazu waren viele Helfer tätig, die den Besuchern halfen sich in der großen Halle zurechtzufinden. Es gab auch eine Broschüre, die sich Teilnehmer mitnehmen konnten. In der Broschüre wurden die vielen auftretenden Symptome aufgeführt und beschrieben und die dazu gehörigen Bedeutungen erklärt. Schnell bemerkte ich, dass man sich diese Menge an Informationen nicht merken konnte und behielt eine Broschüre bei mir. Ein Band mit Jomandas Stimme wies die Besucher ein wenig ein, sodass die ersten Fragen bereits beantwortet waren. Doch dann betrat Jomanda den Saal und ohne Anzeichen fielen die ersten Personen mit einem lauten Schrei um. Die umgefallenen Personen verhielten sich sehr unterschiedlich, sodass ich meine Broschüre erst einmal zur Seite legte und nach den Anzeichen suchte, bevor man umfällt. Nun begann Jomanda ein Lied mit den Teilnehmern zu singen und hob ihre Hände bis zu ihre Kopf. Dann ging die Session mal richtig los und ich verlor in Sekunden den Überblick.
Jomanda traf mit ihrem Begleiter am Abend vor ihrer Session ein und wir besprachen anstehende kleine Änderungen bei dem Abendessen. Am nächsten Tag, am Nachmittag, stellte ich Jomanda und ihre Arbeit vor. Sie begann ihre Arbeit mit einem Lied, dass sie stets vor einer Session sang und die ersten Reaktionen begannen ohne Vorankündigung. Die ganze Session nahm recht schnell Fahrt auf, ähnlich wie in Tiel, und die ersten Heilungen geschahen schneller als man nachschauen konnte. Jomanda teilte den Besucher mit, dass sich deren Schmuck von Silber in Gold verwandeln kann und diese Ereignisse eine Bedeutung haben. Sie sagte auch, dass sich halbe Zähne vervollständigen können und, dass dies in Ordnung ist und zur Session dazugehöre.
Die Art der gewährten Hilfen schien bei Jomanda und ihren begleitenden Wesenheiten keine Grenzen zu haben. Hier und da hörte ich wie sie sagte, wenn nun eure Medikamente aus eurer geschlossenen Handtasche hüpfen, dann könnt ihr euren Arzt fragen, ob ihr die Medikamente überhaupt noch braucht. Bei einer Person fiel ihr Namensschild auf den Boden, als ich das Namensschild aufhob und der Person überreichte, bemerkte ich, dass das Namensschild noch immer mit der Nadel geschlossen war und nicht von der Kleidung abfallen konnte. Solange sich Jomanda im Raum aufhielt, geschahen viele merkwürdige Dinge, die den Teilnehmern halfen ihr Leben besser in den Griff zu bekommen. Sie teilte den Besucher mit, dass sie nun im Geiste eine Frage stellen konnten und die Heilerin sagte im Fünf-Sekunden-Takt, dass Personen, die genau diese Reaktion in ihrem Körper spüren, genau jene Antwort bedeutet und wenn sie diese bestimmte Reaktion in ihrem Körper verspürten, dann ist genau diese Mitteilung ihre Antwort auf ihre Frage. So bekamen in kürzester Zeit viele Teilnehmer eine Antwort auf ihre brennenden Fragen, ohne dass eine weitere Person die Antworten verstehen konnte. Jomanda teilte den Besuchern mit, wenn ihr Ring von der einen Hand auf die andere Hand gewechselt hat, dann bedeutet das für sie …. und die Heilerin teilte dann den Besuchern die Botschaft mit. Der Kongress ging zu Ende und die Besucher bekamen große Heilungen, so manche Erleichterungen und Hilfen der verschiedensten Art. Die „Lady of Light“ stand den Teilnehmern zur Seite und half ihnen sehr.
Trotz Trubel strahlte Jomanda stets viel Freude aus und brachte für alle Besucher das nötige Verständnis auf. In der Halle schrien einige Teilnehmer auf und Jomanda kommentierte das Geschehen mit den Worten, bei diesen Personen geht eine unreine Anhaftung. Die mitgebrachten Hunde bellten alle zur gleichen Zeit und die Heilerin war deswegen sichtlich erleichtert und sagte, dass auch draußen vor der Halle zurzeit viele unreine Wesen
Auf dem Weltkongress des geistigen Heilens in Basel traf ich Jomanda erneut und sah sie arbeiten. Sie hatte nichts von ihrem Charme und ihrer Kompetenz verloren. Sie war auch in Basel ein Magnet für hilfesuchende Personen und für geistige Heiler, die gerne etwas hinzulernen wollten, um ihren Klienten mehr bieten zu können. Sie war stets bereit zu helfen und kannte viele Wege zu einem Ziel. Jomanda hatte immer ein freundliches Ohr für Hilfe suchende Personen. Der Heilerin begegnete ich in verschiedenen Orten in den Niederlanden, wo es Veranstaltungen, zu weiteren Themen des geistigen Heilens gab. Diese Veranstaltungen hatten eine größere spirituelle Tiefe, es wurden verschiedene Themen, wie Karma, Gruppenschicksal und Privilegien behandelt, in denen die Heilerin arbeitete. An solch einem Tag, in ihrem eigenen Kloster, fragte ich Jomanda, ob sie nach Hockenheim zu meinem ersten Kongress kommen würde. Denn in Hockenheim warten so viele Menschen, die Hilfe brauchen und ich nicht allen Personen helfen könne. Jomanda hielt einen Moment inne und sagte dann ihr Kommen zu. Alles andere wurde später geklärt, so etwas wie ihre Unterkunft, begleitende Personen, ihre Gage und vor allem das Datum, an dem der Kongress stattfand.
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ARMIN MATTICH
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