ARMIN MATTICH
Christliche Mystik
Francis Mitchell wurde 1945 in Fort Wingate, in der Nähe von Gallup, geboren. Seine Mutter starb kurz nach seiner Geburt und sein Vater gab ihn im Alter von drei Jahren zur Adoption zu einem christlichen weißen Ehepaar nach Marion, Ohio. Die Adoptionsfamilie liebte Francis sehr und er wuchs bis zu seinem 17. Lebensjahr behütet auf. Mit 17 ging er zum Militär und wollte seinem Land dienen. Die Armee schickte Francis bald zum Dienst nach Vietnam. Er diente acht Jahre in der Armee, bis er 1969 in der "Summer-of-love-Ära“ in San Francisco landete. Der Vietnam-Veteran beschloss durch
Francis Mitchell zählt zu den bedeutendsten Medizinmännern in den U.S.A.
Beide Heilerfolge unterliegen nicht der Moralität, das heißt kranke Personen müssen nicht an ihre Heilung glauben. Francis führt auch das Crystal Gazing durch, das ist eine traditionelle Navajo-Diagnosemethode und es ist auch eine Behandlungsmethode mit Kristallen. Bei dieser Behandlungsmethode leiten Medizinmänner schlechte Medizin und Krankheiten mit Hilfe von Kristallen aus dem Körper der kranken Person.
© by Armin Mattich
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Francis Mitchell begegnete ich 2007 in Hannover auf dem internationalen Kongress für Geistiges Heilen. Wir beide waren geladene Referenten des Kongresses und sahen uns beim Frühstück im Hotelsaal. Der Frühstückssaal bot Platz für 200 Personen. Von den 200 Plätzen, waren ein Großteil bereits belegt. Wir hörten eine Person von weitem in einer fremden Sprache singen und ich musste spontan lächeln. Der Kongress begann gerade und schon gab es Überraschungen. Dann sah ich ein grell leuchtendes, magentafarbenes Hemd und danach sah ich auch die Person, die sang. Das war Francis Mitchell, der Medizinmann, mit seiner Übersetzerin. Beide kamen den großen Flur entlang zum Frühstückssaal und er sang aus vollem Herzen. Er hatte eine große Muschel in der Hand, aus der Rauch von brennendem Weihrauch aufstieg. Francis reinigte die Räume und segnete die anwesenden Personen und es sah aus, als hätte er mächtig Spaß an der Zeremonie. Seine Stimme brachte in meinem Körper etwas zum Vibrieren. Es war mir eine Freude den Medizinmann bei der Arbeit zu sehen.
Francis ist auch ein „Extraktor“, das Navajo-Wort „Extraktor“ bedeutet, dass dieser Medizinmann Krankheiten aus einem Körper raussaugen kann. Das bedeutet genauer, dass ein Extraktor mit seinem Mund am Körper der kranken Person eine Krankheit absaugen kann, um diese dann in ein Gefäß auszuspucken. Oft wurden Krankheiten mit jeder Extraktor-Prozedur kleiner, unabhängig, ob die kranke Person glaubt eine Heilung zu verdienen oder nicht. Das sind  Umstände, wie bei Chirurgen, bei denen der erwünschte, durchgeführte Erfolg, zu einem großen Prozentsatz dauerhaft bleibt.
den Südwesten nach Hause zu fahren, um seine einstige Kultur zu finden. Er nahm Kontakt zu seinem Großvater auf, einem Medizinmann aus Window Rock, mit dem Francis viel Zeit verbrachte und unter dessen Anleitung er in weniger als zwei Jahren die Sprache und die Bräuche der Navajo erlernte.
Er ist ein direkter Nachfahre von Manuelito, dem Anführer der Navajo Nation, die während des Widerstandskrieges gegen die amerikanische Arme kämpfte. Francis gehört zum Water Edge Clan und widmet sich seit 1971 ganz dem Heilen. Francis Mitchell entwickelte sich zu einem besonders großen und bedeutenden Medizinmann. Solche Medizinmänner werden von allen Stämmen und Nationen in und außerhalb der USA geachtet. Medizinmänner mit solch großer spiritueller Weisheit dürfen von allen Mittglieder aus allen Stämmen besucht werden. Das ist ein Grundrecht unter den Ureinwohnern Nordamerikas. Er ist nun nicht nur für die Navajo Nation da, die heute wieder mehr als 300.000 Mitglieder umfasst, sondern er hat sich zu einem spirituellen Lehrer und Heiler für alle Stämme und nativen Völker entwickelt. Francis reiste auch nach Europa und besonders gerne nach Deutschland. Er referierte gerne auf Kongresse, teilte dort sein Wissen, heilte Menschen, die ihn buchten und segnete sie.
planen. Dann hörte ich noch die Geschichte einer Bekannten, die zur Behandlung bei ihm in Deutschland war. Meine Bekannte begleitete ihren Vater zu Francis, sie sollte alles, was er sagte, ins Deutsche übersetzen. Es ging um eine Behandlung für sein rechtes Knie, welches ständig schmerzte. Francis sagte zu ihm, er solle seine Hosen ausziehen und schon saugte er mit seinem Mund, an der Innenseite des Oberschenkels die Ursache der Schmerzen und des Gelenksverfalls einfach weg. Während er mehrfach zum Absaugen ansetzte, schaute er meine Bekannte an, lachte und legte seine
Hand auf ihre Schulter. Er sagte: „Wenn du willst, dann kannst du das auch tun.“ Im selben Augenblick sah sie alles was er sah, konnte alles fühlten, was auch er fühlte. Sie war mit der Situation völlig überfordert. Entsetzt lehnte sie sein Angebot ab und unterstrich ihre Einstellung deutlich. Sie suchte dabei Schutz vor seiner leuchtenden Hand. Meine Bekannte hat sehr direkt erlebt, was Schamanen oder Medizinmänner tun können. Diesen Faktor wird sie nie wieder unterschätzen. Ab und zu, wenn wir telefonieren, erzählt sie mir die Geschichte nochmals, aus einem anderen Blickwinkel, denn er hatte noch mehr zu ihr gesagt. Bei einem dieser Telefonate erzählte sie mir, dass die Heilung bereits seit mehr als einem Jahr anhielt und es keinerlei Störungen gab.
Offensichtlich ist der Erfolg dieser Methode von verschiedenen Faktoren abhängig, die kaum einzuordnen sind, denn Francis ist über die Maßen erfolgreich. Dieser zusätzliche Erfolg liegt eindeutig an der Person Francis. Francis Mitchell wird auch in den Krankenhäusern Arizonas und New Mexicos eingesetzt. Er soll erfolgreich Fälle von Diabetes, Krebs, Depressionen, Bandscheibenvorfällen und vieles mehr behandelt haben. Es gibt noch drei weitere Navajo-Medizinmänner, die ebenfalls als Extraktoren tätig sind und Krankheiten absaugen, doch keiner der dreien spricht Englisch.
Zum Kongress bekam Francis einen Behandlungsraum zugeteilt, in dem er angemeldete Personen behandelte und dort ihre Krankheiten absaugte. Diese Tätigkeit führte er an allen Tagen des Kongresses aus. Nur wenn er müde geworden war, kam er aus dem Behandlungsraum und ging singend durch die Hallen der begleitenden Messe. Diese wurde nur im Erdgeschoss abgehalten. Die Besucher der begleitenden Messe verstanden nicht, was sie sahen und sie ahnten nicht, was diese Person ihnen hätte geben können. Gegen Abend, wenn alle Referenten ihre Arbeit beendet hatten, trafen sie
sich in der großen Halle zum Abendessen und sprachen miteinander. Auf dem internationalen Kongress waren viele Referenten aus dem Ausland und manche schmiedeten sogar Pläne für die Zukunft. Die Gelegenheit war einfach günstig, denn man konnte viele interessante Referenten sprechen, ohne ein Flugzeug betreten zu müssen.
Nach dem Abendessen trafen sich noch einige wenige Referenten zur Abendveranstaltung „Die Nacht der Heiler“. Da traf ich Frances noch einmal in bester Stimmung. In der Abendveranstaltung segnete Francis die Besucher und betete für mehr Frieden in der Welt. Viele Besucher waren zu Tränen gerührt, als sie die Worte der Übersetzerin des Medizinmannes hörten. Mit keinem Wort hörte man eine Selbstdarstellung. Frances und ich sprachen danach noch über seine Arbeit als Extraktor, die wir in St. Leon-Rot anbieten wollten und besprachen noch die Einzelheiten. Doch wie sich Tage später herausstellte, war er zu der Zeit, zu der mein Event geplant war, bereits terminlich gebunden. Wir fanden keine gemeinsame Lücke in unseren Kalendern, in der wir Zeit gehabt hätten, um einen weiteren Event zu
ARMIN MATTICH
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